Der menschliche Körper, bestehend aus physischer Gestalt und dem Bewusstsein, der das Denken und Handeln einer Person voraussetzt, wurde bereits früh zu Beginn seiner Existenz in unterschiedlichsten Bereichen des Lebens eingeschränkt.
Physische Objekte wie Mauern, Grenzen, Zäune, Wälle oder Barrieren zeigen dem Körper deutlich auf, wo seine Grenzen sind. Die physische Grenze generiert Schutz vor möglichen äußeren Gefahren und Bedrohungen und definiert klar den
Bewegungsradius der Personen im Inneren. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Gründe für eine Errichtung einer physischen Grenze nicht zwangsläufig stark verändert. Die Aufteilung von Territorien, die Sicherung des politischen,
religiösen oder ökonomischen Zustands, das allgemeine Wahren des Status quo oder die Eingrenzung der Bewegungsfreiheit von einzelnen Personen oder Gruppen ist die Funktion einer Grenze.
Die Einschränkung auf das Individuum begrenzt sich aber lange nicht mehr nur auf die rein physische Restriktion. Methoden und Mittel zur Einschränkung, Abgrenzung und Kontrolle werden zunehmend subtiler.
Mit dieser Arbeit untersuche ich die Limitationen und Restriktionen, die sich auf das Individuum auswirken. Ich gehe der Frage nach, wie sich räumliche und körperliche Einschränkungen auf den menschlichen Körper auswirken. Dabei unterteile
ich die räumlichen und körperlichen Einschränkungen in diverse Kategorien und zeige im Detail auf, welche Ursachen es für die Einschränkung gibt und welche Wirkungen eben diese auf das Individuum hat.
Das Kapitel Raum beinhaltet Kategorien wie physische, territoriale Grenzen und Architektur. Hier werden unter anderem die Themen Mauern, defensive Architektur oder Gefängnisse behandelt. Im Kapitel Körper beschränkt sich der Blick auf
subtilere physische und psychische Einschränkungen auf den menschlichen Körper. In dem Kapitel werden Phänomene wie dem des Hikikomori, dem gesellschaftlichen Rückzug aufgezeigt. Zudem liegt der Fokus auf der Frage nach der
Selbstbestimmtheit des Körpers. Dabei geht es um Überwachung und Kontrolle durch Gesellschaft und Staat.
Die Arbeit versteht sich vorerst als Sammlung von Phänomen. Mithilfe von Literatur und Bildmaterial versuche ich in konzentrierter Form die Auswirkungen von Limitation und Restriktion auf das Individuum festzuhalten.